Regelblutung nach der Geburt

Die erste Periode nach der Geburt.

Die erste Periode nach der geburt

Jetzt wurden wir 9 Monate verschont. Von den Bauchschmerzen, den Stimmungsschwankungen und den monatlichen Tampon und Bindenpackungen. Doch wie geht es nach der Geburt weiter?

Blutungen im Wochenbett

Zunächst habt ihr die Blutung im Wochenbett, diese dauert ca. 2-6 Wochen. Dies ist unabhängig davon, ob du einen Kaiserschnitt hattest oder eine vaginale Geburt. Dies ist allerdings nicht deine Periode sondern der Wochenfluss (Lochien). Dies ist zum einen das Wundsekret, welches beim Heilungsprozess der Wunde (dort wo die Plazenta war) in der Gebärmutterwand abgegeben wird und zum anderen die hoch aufgebaute Schleimhaut der Gebärmutter, die jetzt nicht mehr benötigt wird.  Nach der Geburt können die Blutungen für ein paar Tage sogar stärker als die übliche Regelblutung sein, aber dann werden sie schwächer und verändern ihre Farbe von rot, über dunkelrot, braun und dann weißlich.

Die erste Regel

Und dann passiert erstmal nichts mehr in Sachen Blutung. Wie lange, das ist von Frau zu Frau unterschiedlich und kann zwischen 5 Wochen und 1 Jahr liegen.

Warum ist das so?

Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, wann die erste Periode wieder kommt. Zum Beispiel kommt es darauf an, wie schnell sich eine Frau physisch von der Geburt erholt. Außerdem spielt der Prolaktinspiegel (ein Hormon) eine große Rolle. Das Prolaktin wird im Gehirn gebildet, sobald der Östrogenspiegel nach der Geburt fällt. Dieses Hormon ist für die Milchbildung verantwortlich und verhindert gleichzeitig die Reifung der Eizelle und den Eisprung.

Somit kann es durchaus sein, dass während einer Frau stillt, sie keine Periode hat. Oft stellt sich ein regulierter Zyklus erst nach dem Abstillen ein. Bei einer Frau, die nicht stillt, kann sich dieser hingegen bereits nach fünf bis 12 Wochen wiedereinstellen. In etwas selteren Fällen kommt es direkt nach dem Wochenfluss zu einer Periodenblutung. Der Zeitpunkt der ersten Periode sagt nichts über die Qualität oder die Menge deines Stillens aus. Dein Körper kann durchaus voll stillen und trotzdem gibt es den ersten Eisprung mit der ersten Periode.

Verhütung ist angesagt

Besonders wichtig ist in dieser Zeit, dass man daran denkt, dass Stillen und eine ausbleibende Periode keine Verhütung ist. Man kann schwanger werden! Der Eisprung findet nämlich vor der Blutung statt. Und oftmals merken wir diesen nicht.

Veränderungen der Periode

Viele fragen sich, ob sich die Periode verändert nach einer Schwangerschaft. Ja, das kann man definitiv oft beobachten. Die Blutungsstärke kann sich verändern (sowohl mehr als auch weniger), als auch die Länge (sowohl kürzer als auch länger) und auch die Symptome (mehr oder weniger Schmerzen). Oft ist die Periode auch am Anfang nicht so regelmäßig wie man es gewohnt war. Alles in allem ein Überraschungspaket.

Dabei ist es wichtig, dass du auf deinen Körper achtest und wenn du ungewöhnlich starke Schmerzen hast, oder du irgendwie ein komisches Gefühl hast, ist es sinnvoll, den Frauenarzt um Rat zu fragen.

Meistens sind die Veränderungen der Periode durch die Schwangerschaft nur zeitweise und der gewohnte Rhythmus pendelt sich wieder ein. Für manche Frauen können die Veränderungen allerdings auch dauerhaft sein.

Wenn ihr Fragen habt, unsicher seid oder eine ausführliche Beratung zu der Verhütung nach der Schwangerschaft benötigt ist euer Frauenarzt/Frauenärztin der richtige Ansprechpartner.

 

August 2022- Dr. Christine Krämer, Gravidamiga
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Aktualisiert: Juli 2024

Veröffentlicht in in Medizin & Psyche