Geburtseinleitung

Bestimmt nicht was Du es Dir für die Geburt wünschst, aber manchmal notwendig.

Etwas was man sich nicht unbedingt wünscht, aber oft eine Notwendigkeit.

• Manchmal wartet man und wartet... und die Geburt will nicht beginnen....
• Manchmal entscheiden die Ärzte im Krankenhaus aus Sicherheitsgründen, die Geburt einzuleiten.

Eine Geburtseinleitung in Deutschland findet ausschließlich im Krankenhaus statt. Bitte versucht nie die folgenden Methoden zu Hause, sie können euch und dem Baby schaden

GEburtsdatum

Eine normale Schwangerschaft dauert 38-42 Wochen (durchschnittlich 40 Wochen = 280d nach der letzten Menstruation = 9 Monate). Wenn der Geburtstermin verstrichen ist, werdet ihr alle zwei Tage von eurem Gynäkologen oder dem zugewiesenen Krankenhaus untersucht. Nach etwa 7 Tagen erfolgt meist spätestens die Vorstellung in einem Krankenhaus, um die Optionen (Einleitung, Wartezeit oder Kaiserschnitt) zu besprechen. In Deutschland ist es ganz normal bis zu 1 Woche zu warten, bevor die Geburt eingeleitet wird. Ausnahme hiervon sind natürlich Risikoschwangerschaften und Frauen die einen Schwangerschaftsdiabetis haben. Hier wird früher eingeleitet, bzw. individuell das Vorgehen besprochen.

Gründe für Die einleitung

Nach 41 Wochen Schwangerschaft könnte es zu einem Funktionsverlust der Plazenta (Mutterkuchen) kommen. Es besteht das Risiko, dass das Baby nicht mehr ausreichend ernährt wird. Die Komplikationsrate steigt jetzt mit jedem Tag. Auch die Rate an Babys, die im Bauch versterben steigt ab der 41 SSW. Studien haben gezeigt, dass es wichtig ist, nach 40+7 SSW (Schwangerschaftswoche) zu reagieren. Daher auch die engmaschige Überwachung zum Ende der Schwangerschaft hin.

methoden der einleitung

Es gibt verschiedene Methoden, um die Wehen einzuleiten:

1. Prostaglandin

Eine Möglichkeit ist, Prostaglandin-Gel an den Gebärmutterhals zu bringen. Die andere Form der Prostaglandingabe ist per Tablette (oral). Diese beiden Methoden sind die gebräuchlichsten Einleitungsmethoden. Prostaglandin reduziert den Widerstand des Gebärmutterhalses und fördert seine Reifung und somit die Wehentätigkeit.

2. Ballon Dilatation

Bei dieser Methode wird ein Katheter mit einem Doppelballon vaginal eingeführt. Ein Teil liegt vor dem inneren und einer vor dem äußeren Gebärmutterhals. Der Ballon ist mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllt ist. Dies bewirkt einen sanften Druck auf den Gebärmutterhals und fördert dadurch die körpereigene Prostaglandinfreisetzung. Prostaglandine sind Substanzen, die Kontraktionen auslösen und das Gewebe am Gebärmutterhals lockern. Dadurch wird die Öffnung des Gebärmutterhalses erleichtert und unterstützt.

3. Wehen oder Geburtscocktail

Einige Krankenhäuser geben einen "Wehencocktail" aus Rizinusöl, Aprikosensaft und Prosecco. Das Öl hat eine abführende Wirkung und der Prosecco hilft sich zu entspannen. Kurz vor der Entbindung ist es in einigen Krankenhäusern erlaubt, in diesem Cocktail Alkohol zu trinken. Dein Krankenhaus wird dich darüber informieren, und jeder muss selbst entscheiden, ob er es einnimmt oder nicht. Nehmt bitte diesen Coctail unter keinen Umständen selbst zu Hause ein.

4. Einlauf & Oxytocin

Eine weitere Möglichkeit, Wehen auszulösen, ist die Verabreichung eines Einlaufs. Durch die Entleerung des Enddarms werden die Wehen ebenfalls angeregt.

Wenn es nicht deine erste Schwangerschaft ist oder wenn dein Muttermund bereits ein wenig geöffnet ist, könnte man auch eine Infusion mit dem Wehenhormon Oxytocin geben.

Zusammenfassung

Das Wichtigste ist, dass du und dein Partner nicht überfordert seid, sondern versucht, gemeinsam zu entscheiden. Versucht, ruhig und entspannt zu bleiben. Alle wollen das Beste für dich und das Baby, und manchmal beginnt eine Geburt nicht so, wie man es sich vorgestellt hat.

Aber es ist trotzdem eine Geburt - es ist die Geburt deines Babys - es ist ein besonderer Moment. Versucht die Situation zu akzeptieren und versucht das Beste daraus zu machen.

Dieses Ergebnis ist jedenfalls das Beste: euer süßes Baby!

January 2020 - revised November 2020
Dr. Christine Krämer, M.D.
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